Brauchtum
"Sächsilüüte": Das Zürcher Fest. Heute morgen auf dem Weg ins Archiv sind mir schon mittelalterlich gekleidete Männer in Strumpfhosen über den Weg gelaufen. Ein völlig irritierter Berliner Camper fragte mich, was denn hier los sei. Tja hier sind die elitären Männer los, die sich ein bisschen austoben und sich selbst feiern. Als elitärer Mann ist man natürlich in einer Zunft, und zieht an Sechseläuten in der Traditionskluft verkleidet, je nach dem mit Datteln oder Fischen schmeißend, zweimal durch die Stadt:



Die Frauen dürfen den Männern Blumen schenken, die sie dann wieder weg schmeißen. Wenn man keine Menschenmassen mag, kann man sich das Ganze auch live und kommentiert im Fernsehen ansehen. Danach versammeln sich alle auf der Secheläutenwiese und sehen zu wie der Böögg verbrannt wird:

Dieses Jahr war die subversive Linke aktiv, und so musste der Erwatzböögg verbrannt werden. Und wenn dann sein Kopf explodiert, brennt in der Menge ein Jubelgeschrei los. Aber das reicht den Zürchern immer noch nicht. Jetzt um Mitternacht ziehen sie immer noch zwischen ihren Zunfhäusern (alle halbe Stunde unter meinem Fenster) rituell hin und her:

Das wäre ja nicht so schlimm, wenn die nicht immer mit einer 60 Mann starken Kapelle unterwegs wären...



Die Frauen dürfen den Männern Blumen schenken, die sie dann wieder weg schmeißen. Wenn man keine Menschenmassen mag, kann man sich das Ganze auch live und kommentiert im Fernsehen ansehen. Danach versammeln sich alle auf der Secheläutenwiese und sehen zu wie der Böögg verbrannt wird:

Dieses Jahr war die subversive Linke aktiv, und so musste der Erwatzböögg verbrannt werden. Und wenn dann sein Kopf explodiert, brennt in der Menge ein Jubelgeschrei los. Aber das reicht den Zürchern immer noch nicht. Jetzt um Mitternacht ziehen sie immer noch zwischen ihren Zunfhäusern (alle halbe Stunde unter meinem Fenster) rituell hin und her:

Das wäre ja nicht so schlimm, wenn die nicht immer mit einer 60 Mann starken Kapelle unterwegs wären...
kleinepetra - 24. Apr, 23:49