Ausgang

Mittwoch, 21. Juni 2006

Wohnzimmer

Eine Installation im Zürcher Schauspielhaus. Basis ist das von der Werbeagentur Jung v. Matt ermittelte und nachgebaute statistisch häufigste Wohnzimmer der Schweiz:

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Dem Deutschen wahrscheinlich nicht unähnlich. In diesem Wohnzimmer reagieren nun Schauspieler, wie es im Ankündigungstext heisst. Ok, Schauspieler waren da, "Reagierungen" auch in Unmenge, etwas wirr und unzusammenhängend, und natürlich jede Menge Videoinstallation, und Dinge die einfach da sind. Wohl damit der Zuschauer reagieren kannt. Das Wohnzimmer war hinter einer Art Mauer, auf die ein Beamer ein Bild des Wohnzimmers und des Geschehns darin projiziert. Gut, kann man natürlich so interpretieren, dass der Zuschauer draussen ist, und trotzdem und voyeuristisch durch die Wand schaut. Die Installation fing ganz gut an, wurde dann aber zunehmend langatmiger und dröger. Als Belohnung fürs lange Aushalten durften dann die Besucher das Wohnzimmer selbst begehen, in das Bücherregal schauen oder in den Schubladen wühlen. Anschließend gabs dann noch einen Überraschungsfilm, was als Entschuldigung für das "Nicht-Gebotene" wirken konnte. Doch statt einem lebendigen-Wohnzimmer-Film gabs den Ekel von Polanski.

repulsion

Ich hatte schon lange keine Abend mehr, der so langsam verging...

Dienstag, 6. Juni 2006

Hive

Hive ist ein Club, der sich als Bienenstock verkauft. Naja, da ist der Fantasie schon viel Spielraum gelassen. Letzen Samstag waren wir bei Grundton:

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Obwohl wir nicht so fit waren, wars trotzdem ein netter Abend. Bis auf die Busaktion: Vertraue niemals dem Internet, wenn es sagt der Nachtbus fährt! Nein, der fährt nur Freitag und Samstag! Nicht Sonntag, auch wenn der nächste Tag Feiertag ist!

Trotzdem schöner Club, von mir total problemlos und stylisch per S-Bahn zu erreichen. Es gibt da hauptsächlich zwei Räume. Der eine - im zweiten Stock - ist von der Atmosphäre her so wie im Atelier in der Erba, nur grösser, aber trotzdem ziemlich gemütlich und: mit Holzfussboden!!! Die Knie danken beim tanzen... Der zweite Raum ist im Keller und hat so eine richtig schöne Kellerclubatmosphäre. Es gib dort auch noch Sitzecken und einen zweiten Stock mit Sofas zum ausruhen.

Also: Vorbeikommen und Hingehen

Donnerstag, 25. Mai 2006

Spiritus ubi vult spirat

So hieß das Konzert in der Wasserkirche, auf dem ich gerade war.

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Einstimmend auf mein Referat nächste Woche, habe ich das Mittelalter mal wieder von einer anderen Seite angegangen. Das Konzert war sehr gut, die Gedanken konnten bei gregorianischen Gesängen und Instrumentalstücken fliegen, bei einer Hymne von Hildegard vielleicht sogar in die Schau eintauchen. Kein Wunder, bei den extrem spartanischen Kirchen hier, kann man sich ja nur in sich selbst versenken.

Sonntag, 9. April 2006

7 Tage und 7 Nächte

Jetzt bin ich schon sieben Tage und beinah sieben Nächte hier im kleinen Paradies. Und das als siebtes Kind, das grenzt ja fast an ein Märchen. Daher gibts hier dann auch ab und an k(l)eine Märchen, die mir in der "großen Stadt" passieren. Heute war ich mit Conny im Kunsthaus. Eigentlich wollten wir ja an unserem ersten Sonntag hier, was anderes machen, aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Leider hatten seeeeeehhhhr viele Menschen auch diese Idee. Ich habe noch nie soviele schreiende Kinder in einer Kunstausstellung gesehen, aber zugegeben ich war auch noch nicht in so vielen. Aber falls ihr mal in Züri sein solltet, es draußen regnet und ihr euch an lichten Farben erfreuen wollt:

fest der farbe

Genaueres unter... Aber wie man so schön in der Museumspädagogik sagt, sollte sich der Besucher ganz unvoreingenommen dem Objekt nähern und daran sein eigene sinnlich-emotionale und auch kognitive Ebene bilden, es in sein Deutungsmuster und Identitätskonzept einbauen und so zum wahren Menschen reifen. Zugegeben, dass ist übertrieben und nicht nur auf die Beziehung Museumsobjekt - Mensch anwendbar, aber ich hätte nicht gedacht, dass ein paar Bilder an der Wand den tristen Regen so mit strahlenden Farben durchleuchten könnten... Nebenbei, die kostenlosen Audioguides sind gar nicht mal schlecht, etwas wenig Sitzmöglichkeiten, so dass man dann doch die statistische Verweildauer von 8-9 Sekunden einhalten muss, um keinen Muskelkater vom stehenden Sinnieren zu bekommen. Also wer mich vor dem 14.05 bei Regen besuchen kommt läuft Gefahr... Zumal das kleine Paradies nur ca. 100 Meter vom Kunsthaus entfernt ist.

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